Magloires

Verhaltensentwicklung und

Sozialisation 

Die verschiedenen Phasen der Junghundentwicklung sind vielfach beschrieben worden, ich möchte dies nicht wiederholen. Ein sehr gutes Buch dazu ist: oder:   Jedoch möchte ich 1. Welche Bedeutung kommt einer guten Aufzucht zu? Oder: Offenes System Säugetier 2. Sozialisation auf den Menschen Menschenbezug 3. Wie sieht das bei uns aus Säugetiere sind in ihrer Verhaltensentwicklung in einer ständigen Auseinandersetzung mit der Außenwelt. Sie nehmen wahr, verarbeiten äußere Reize, geben selbst Reize in die Außenwelt Sie sind angewiesen auf vielfältige äußere Reize.  Kurz - ein weit offeneres System im Vergleich mit Tieren mit starren Entwicklungsmustern, Beispiel Insekten.   Etwa ab der vierten Woche sollte unterschiedliche Abwechslung statt Reizarmut. Jedoch ist ebenso wichtig, dass eine Freiwilligkeit vorliegt - der Junghund also selbst bestimmen kann, ob er jetzt knuddeln, spielen, sich annähern möchte - oder vielleicht auch “jetzt gerade mal nicht”. Der Welpe soll sich nicht als hilflos erleben, sondern seine Umwelt auf seine Weise erkunden können. Reizangebot statt Reizüberflutung oder Reizarmut ist ein Zauberwort. .  Das Verhalten eines erwachsenen Tieres kann nicht verstanden werden, wenn seine Ontogenese nicht bekannt ist. Jedoch ist es noch umfassender, denn hinzu kommt, dass …

Vorgeburtliche Einflüsse

ebenfalls von Bedeutung sind. So wissen wir, dass das Befinden der

Muttertieres, seine Sicherheit und Stabilität auch Einfluß auf das

Verhalten der Jungtiere bis hin ins Erwachsenalter nimmt. Selbst

über Generationen kann Verhalten beeinflußt werden. Befunde der

vergleichenden Verhaltensforschung zeigen dies seit langem, die

Epigenetik bringt gerade jetzt neue Erkenntnisse.

 Das unterstreicht noch einmal die Bedeutung, die einer guten

Haltung zukommt, in der sowohl die Mutter als auch die Welpen

Sozialisation Von besonderer Bedeutung für den Junghund sind Kontakte mit Menschen (und Hunden), damit er beide Arten als Sozialpartner kennenlernt. Wichtig ist für die Entwicklung des jungen Hundes ist die Möglichkeit mit anderen Hunden und Menschen zu kommunizieren, Kontakt aufnehmen zu können und hier eine Vielzahl unterschiedlicher Individuen zu erleben. Besonders zwischen der 5. und 12. Woche ist Menschenkontakt für Hunde wichtig, damit er diese dauerhaft als Sozialpartner betrachtet. Das ist - salopp gesprochen, die Zeit  in der der Hund lernt: Menschen als solches sind prima! Eine individuelle Bindung an einen Menschen ist dies jedoch nicht, nur die Voraussetzung dafür, das Fundament. Die eigentliche Bindungsoffenheit - d.h. die Bereitschaft sich an ein oder mehrere Menschen ganz individuell anzuschließen, setzt jedoch erst später ein, nicht vor der 14. Woche. Beides wird häufig verwechselt und missverstanden. Manchmal wird  geglaubt, ein Hund können sich mit 10 Wochen nicht mehr an einen Menschen anschließen, er sei zu alt und eine wichtige Bindungsphase sei schon verpasst! Das ist tatsächlich Nonsens - denn eher ist es umgekehrt: Der junge  Hund wird erst in ein paar Wochen sich individuell “binden” können. Auch geht dies nicht etwa schnell “verloren” -  auch halb- oder einjährige Hunde tun dies sehr schnell. Überdies sind auch ältere Hunde dazu in der Lage, beispielsweise nach Verlust des menschlichen Bindungspartners, neue Bindungen aufzubauen, wenn es auch möglicherweise länger dauert. Wie sieht das bei uns aus? In den ersten beiden Wochen ist die Wurfkiste im kleinen Wohnzimmer. Wir sind dabei und ständig bei Fuß ;). Die Welpen ziehen dann etwa in der dritten Woche in das große Wohnzimmer um mit angeschlossenem Auslauf. Dort ist auch der Ausgang nach draußen auf die Terasse und den Garten, über die Rampe - yippie! da kann man rutschen, wenn man will!. In diesem Gartenteil  ist dann auch der Sandkasten aufgebaut, die Hundehütte, das Planschbecken, Röhre, Wippe, die Leiter und und und… Jetzt kommt auch viel Besuch: Groß, klein, alt und jung, Menschen und Hunde unterschiedlicher Rassen.